Im Land der goldenen Bäume - KunstLogbuch KW 27

Sabine Kraus • 6. Juli 2025

KunstLogbuch vom 30.06. - 06.07.2025


Im Land der goldenen Bäume


In der vergangenen Woche hat mich ein Bild besonders begleitet. Daher ist dieses Bild diesmal Ausgangspunkt für diesen Kunstlogbuch-Eintrag. Es ist ein Werk, das ich vor sieben Jahren gemalt habe und das seit einiger Zeit in unserem Eingangsbereich hängt: Im Land der goldenen Bäume.


Mein Entschluss vor sieben Jahren


Damals, als ich vor sieben Jahren dieses Bild malte, hatte ich mich entschieden, mich ganz der Kunst zu widmen und ihr den Hauptfokus in meinem Leben zu geben.
Doch in den Jahren danach geschah viel in meinem Leben, sodass ich den Faden oft verlor und mich oft weit entfernt von meinem Vorhaben gefühlt habe. Das ging sogar so weit, dass ich fast ein Jahr lang gar nicht gemalt habe.


Zweifel und Erkenntnis


In den vergangenen Wochen war ich deswegen oft melancholisch – immer wieder grübelte ich darüber nach, warum ich mein Vorhaben nicht konsequenter umgesetzt hatte. Dann dachte ich: Ich wäre heute bestimmt  in einem ganz anderen Land der goldenen Bäume – wenn ich mich damals ernster genommen hätte.


Doch immer, wenn ich in dieser Woche an dem Bild vorbeiging, sagte es in mir:

Du bist genau da, wo du dir vor sieben Jahren vorgenommen hast zu sein – nur anders, als du denkst.


Und tatsächlich – heute, sieben Jahre später, stehe ich an der Stelle, an der ich damals sein wollte. Nicht so, wie ich es mir damals vorgestellt habe, aber dort, wo ich innerlich sein wollte – und tiefer in mir verwurzelt als vor sieben Jahren.



Das Land der goldenen Bäume in jedem Lebensabschnitt


Ich habe gelernt, dass ich in jedem Lebensabschnitt diese goldenen Bäume, die bunten Häuser und den blauen Himmel finden kann, wenn ich meinen Blick bewusst darauf richte. Dass Umwege – zumindest für mich – nicht immer schlimm sind, sondern dass ich mich eher so fühle, als würde mein Körbchen an Leben wachsen, selbst wenn ich manchmal nicht genau weiß, wozu mir die Ernte noch dienen wird.


Denn das Leben ist kein gerader Weg. Die Umwege und Herausforderungen sind Teil des Wachstums. Sie nähren das Unsichtbare, das irgendwann sichtbar wird.


Erinnerung und neue Sicht


Und heute, an meinem Geburtstag, schaue ich auf das Bild und grinse. Ja, das Land der goldenen Bäume ist mein innerer Raum, mein Zuhause, mein Fundament – ganz gleich, ob ich mein inneres Bild von dem, was ich als Sehnsucht leben möchte, gerade zu 100 % aktiv lebe oder nicht.


Ich entscheide, wie golden meine Bäume in der Landschaft aussehen. Und auch wenn ich manchen Landschaften mehr Aufmerksamkeit schenke als anderen – sie sind alle gleich wertvoll.


Damals, 2018, stand für mich beim Malen im Vordergrund:

Der Baum – als Baum der Erkenntnis, des Lebens, der kosmischen Ordnung, des Schutzes. Ein Symbol, das in vielen Kulturen einen heiligen Platz einnimmt.  Als Bindeglied zwischen Himmel und Erde erinnerte mich der goldene Baum in meinen Bildern damals an meine Anbindung an den göttlichen Ursprung, mit der stillen Aufforderung, den Moment zu genießen – genau so, wie er ist.


Heute würde ich ergänzen:

Ja, jeder Moment ist wertvoll – denn es sind diese einzelnen Momente, in denen wir die Saat für unser zukünftiges Leben säen –

für das Leben, in dem wir später stehen werden.


Und du?


Welches Land der goldenen Bäume wächst gerade in dir?
Was darf noch gesät werden und was braucht einfach nur ein bisschen mehr Pflege, damit es aufblühen kann?

Ich lade dich herzlich ein, dich auf meiner Webseite www.sabine-kraus.art von weiteren Bildern inspirieren zu lassen.


Vielleicht findest du dort ein Werk, das dich anspricht und dich auf deinem Weg des persönlichen Wachstums begleitet.


Herzliche Grüße, Sabine


von Sabine Kraus 30. Juni 2025
KunstLogbuch vom 23.06. - 29.06.2025 Im Namen von Klarheit, Hingabe und Sichtbarkeit Diese Woche stand für mich wieder im Zeichen des inneren Sortierens und des äußeren Sichtbarwerdens. Manchmal frage ich mich: Hört dieses ständige Klären, Loslassen und Neuausrichten jemals auf? Und dann erinnere ich mich: Ich bin nun mal so. Ich brauche täglich eine bewusste innere Ausrichtung – sonst verpufft meine Energie in den Feldern um mich herum. Die zentrale Frage war deshalb jeden Tag: Was stimmt jetzt für mich – wenn ich meine Vision als Künstlerin im Blick behalte? Wer bin ich – jenseits der Bilder anderer? Wo lasse ich mich noch auf Erwartungen ein? Und was führt mich – in der Balance zwischen Intuition, Konzept und dem Mut, mich klar zu zeigen?
von Sabine Kraus 27. Juni 2025
Neue Wege – Mein Fokus auf Kunst und kreativen Ausdruck In den letzten Wochen habe ich intensiv reflektiert, wie sich mein beruflicher und künstlerischer Weg weiterentwickeln soll. Es fühlt sich an wie ein bewusster Neuanfang – oder besser gesagt, eine bewusste Rückkehr zu meiner Leidenschaft: der Kunst. Ich verabschiede mich von reinen Coaching-Angeboten und stelle meine eigene künstlerische Arbeit in den Mittelpunkt – das Malen, das Schreiben, der kreative Ausdruck in Wort und Bild. Dadurch änderst sich auch mein Blog noch mal.
von Sabine Kraus 22. Juni 2025
Verlorene Menschlichkeit? – Wohin geht dein Mitgefühl?  Ich schreibe eigentlich nicht zu politischen Themen. Doch der Angriff der USA auf den Iran hat mich – wie Nachrichten es so oft tun – aus meinem inneren Rhythmus gerissen. Doch ich will nicht über das Geschehen schreiben, sondern über die Traurigkeit, die solche Nachrichten in mir auslösen. Denn die eigentliche Frage, die sich mir immer wieder stellt, ist: Wo ist die Menschlichkeit geblieben?
von Sabine Kraus 22. Juni 2025
KunstLogbuch vom 16.06. - 22.06.2025 Vom Einfachen, vom Menschlichen und dem inneren Raum Diese Woche war eine Sammlung von Momenten, Gedanken, Bildern, Stimmungen, die sich ineinander verwoben haben. Manchmal mit dem Gefühl, nicht weitergehen zu wollen – wie wenn man im Nebel den Weg sucht. Und dann kommt sie doch, die Klarheit: Am besten ist es, sich auf sich selbst und den Moment zu konzentrieren. Die nächsten kleinen Schritte. Was sich durch die Tage wie ein roter Faden gezogen hat, war das Thema Beziehung. Zu mir. Zu anderen. Zum Leben. Menschsein. Verbunden sein – auch wenn man sich nicht sieht.
von Sabine Kraus 18. Juni 2025
Einladung zum wöchentlichen Kunst-Logbuch In den vergangenen Wochen habe ich viel innere Arbeit geleistet, um für mich klarzubekommen, wie mein Weg mit der Kunst weitergehen soll. Immer wieder werde ich gefragt, ob ich noch male, ob es neue Bilder gibt. Diejenigen, die mich näher kennen, wissen, dass die letzten Jahre privat sehr herausfordernd waren – und dass das Malen dabei oft auf der Strecke geblieben ist. Doch nun ist ein Punkt erreicht, an dem die Kunst wieder in den Mittelpunkt rückt – auch beruflich. Es werden also bald neue Werke folgen 🙂. Im Zuge dessen, habe ich mich entschieden, meinen Weg als Künstlerin sichtbarer zu machen. Ich habe begonnen, ein wöchentliches Kunst-Logbuch zu schreiben, das ab sofort unter Ateliergeschichten auf meinem Blog erscheint. Dabei geht es mir weniger darum, fertige Ergebnisse zu präsentieren – sondern vielmehr darum, den künstlerischen Prozess selbst transparenter zu machen: Was bewegt mich? Wo stockt es? Was wächst im Verborgenen? Kreativität zeigt sich nicht nur auf der Leinwand, sondern auch im Denken, Fühlen, Zweifeln und Sortieren – und im Tun, das sich oft gerade in den kleinen, unscheinbaren Schritten zeigt. Und irgendwie möchte ich gerne auch denen, für die Kunst nicht immer so leicht greifbar ist, vermitteln, was hinter einem Werk stecken kann – selbst wenn es auf den ersten Blick ‚einfach gemacht‘ erscheint.“
von Sabine Kraus 15. Juni 2025
KunstLogbuch vom 09.06 - 15.06.25 Zwischen Rollen und Wirklichkeit – die Vision im Inneren halten lernen Diese Woche war wieder mal mehr eine Einladung zum Lauschen – weniger zum produktiven Arbeiten im Atelier. Letztendlich beginnt immer alles mit dem, was wir über uns selbst denken und glauben: Mache ich genug? Haben andere von meinem Wirken einen Nutzen? Was heißt es Künstlerin zu sein? Es sind die Rollen und Identitäten, die uns binden – meist genährt von alten, kindlichen Stimmen, die noch wirken. Doch wie so oft, kann auch im Nicht-im Aussen-Handeln viel Bewegung liegen – innere Bewegung. Und genau dort beginnt Kreativität: im Inneren. Erst dann folgt der künstlerische Prozess im Außen. So ist das Leben: von innen nach außen – von außen nach innen. Es gibt nur diese beiden Richtungen. Die Vision zu halten heißt, diese Wege bewusst zu gestalten – und sie zu gehen.
von Sabine Kraus 10. Juni 2025
Zuhause? Meine Adresse ist ICH bin Wenn ich meinen Hund Coco beobachte, lerne ich jeden Tag, was es heißt, zu Hause in sich selbst zu sein. Er lebt ganz im Hier und Jetzt. Wenn er schläft, schläft er. Wenn er isst, isst er. Wenn wir kuscheln, genießt er den Moment – mit einem entspannten Grinsen. Ich weiß natürlich nicht, was in seinem Kopf vorgeht, aber sein Verhalten vermittelt mir ein tiefes Gefühl von Frieden. Als wäre er einfach ganz bei sich. Auch in der Natur finde ich diese Klarheit. Tiere, Bäume, der Wind – alles scheint einfach zu sein, ohne etwas werden zu müssen. Generell lehrt mich die Natur viel über das innere Ankommen in mir selbst.
von Sabine Kraus 9. Juni 2025
Journaling: Wie Schreiben deine Gedanken ordnet und emotionale Klarheit fördert Wenn dein Alltag oft hektisch, zu komplex oder einfach zu laut ist, kann dir das Schreiben einen wunderbaren Raum schenken – zum Innehalten, Reflektieren und Ankommen bei dir selbst. Journaling ist mehr als das Festhalten von Gedanken. Es hilft dir, Klarheit zu gewinnen, deine Emotionen zu sortieren und dich wieder mit deinem inneren Rhythmus zu verbinden. Für mich ist das Schreiben zu einer täglichen Praxis geworden – wie Zähneputzen. Eine Gewohnheit, die mir immer wieder den Weg zurück zeigt – zu mir, zu meinem inneren Raum, zu meinem Zuhause.
von Sabine Kraus 5. Juni 2025
Zurück zu mir – Neue Schuhe für einen neuen Weg Wenn ich mich umschaue, sehe ich viele Menschen, die einfach weiter funktionieren – obwohl sie längst spüren, dass ihr Leben nicht mehr passt. Sie stehen im Konflikt mit der Welt, mit der Politik, in Beziehungen – und ganz tief drin: mit sich selbst. Mit ihren Werten, ihren Zielen, dem, was sie wirklich sind. Auch ich stecke in so einem Prozess. Ein Zurückkommen zu mir, in dem ich übe, im Hier und Jetzt zu sein. Mein Leben bewusst wahrzunehmen und aus dem Moment heraus stimmig zu gestalten. Für manche Menschen wirke ich derzeit vielleicht langsam, wenig aktiv. Für mich fühlt es sich gerade genau richtig an.
von Sabine Kraus 29. Mai 2025
Klarheit beginnt oft im Unscheinbaren Es braucht oft viele Schichten, bis wir an Klarheit kommen. Klarheit wächst – wie eine Pflanze – mit guten Wurzeln. . Manchmal braucht sie ein scharfes Messer, einen stimmigen Ton oder einen Pinsel, der eine Linie zieht, ohne zu zögern. Dann die Palette, der Ort des Mischens – dort, wo Gegensätze sich begegnen, wo Individualität sich verbindet und zu einem einzigartigen Farbspiel wird.
Weitere Beiträge