Schuhwechsel: Wenn der Blick sich verändert
Zurück zu mir – Neue Schuhe für einen neuen Weg
Wenn ich mich umschaue, sehe ich viele Menschen, die einfach weiter funktionieren – obwohl sie längst spüren, dass ihr Leben nicht mehr passt. Sie stehen im Konflikt mit der Welt, mit der Politik, in Beziehungen – und ganz tief drin: mit sich selbst. Mit ihren Werten, ihren Zielen, dem, was sie wirklich sind.
Auch ich stecke in so einem Prozess. Ein Zurückkommen zu mir, in dem ich übe, im Hier und Jetzt zu sein.
Mein Leben bewusst wahrzunehmen und aus dem Moment heraus stimmig zu gestalten.
Für manche Menschen wirke ich derzeit vielleicht langsam, wenig aktiv.
Für mich fühlt es sich gerade genau richtig an.

Leben und handeln im Moment
An manchen Tagen ist das nicht leicht. Nicht, weil ich mich selbst nicht aushalte oder meine Ängste zu laut sind – sondern weil das Handeln aus dem Moment heraus eine neue Gewohnheit ist, die sich erst noch etablieren will.
Wir alle neigen eher dazu, die Vergangenheit zu hinterfragen oder sind darauf aus, unsere Zukunft erfolgreich, schön und sicher zu manifestieren. Im Jetzt zu sein – und gleichzeitig eine Zukunft einzuladen, die wirklich zu uns passt – ist manchmal wie ein Schritt in den Nebel.
Aber Fakt ist: Eine stimmige Entscheidung im Hier und Jetzt kreiert unweigerlich eine stimmige Zukunft.
Alte Muster, alte Schuhe
Ich kenne viele Menschen, die sagen: Ich habe – emotional wie energetisch – mehr getragen, als vielleicht nötig gewesen wäre. Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Es ist einfach der Weg gewesen, und ich schließe mich da ein.
Doch wesentlich ist: Das, was ich rückblickend erkenne, verändert – wenn ich es zu mir nehme – mein Handeln im Jetzt und damit die Zukunft.
Barfuß, Flipflops, Boots – zwischen Freiheit und Halt
Fest steht: Ich bin aus den alten Schuhen herausgewachsen.
Sie sind ausgelatscht, kaputt, unansehnlich. Und sie geben mir keinen stabilen Stand mehr.
Früher haben sie mir Schutz geboten. Sicherheit? Vielleicht.
Im Moment laufe ich symbolisch barfuß. Ich spüre den Untergrund, wie er ist, und an manchen Tagen tun mir die Füße weh. Und ich glaube: So geht es vielen.
Ich laufe schon immer gern barfuß.
Bisher liebte ich auch Flipflops – aber in Wahrheit läuft man nie entspannt, weil man ständig aufpassen muss, dass sie nicht verloren gehen.
Dann gibt es meine Boots. Mein Gang verändert sich mit ihnen – ich werde aufrechter. Aber bequem sind auch die nicht immer.
Und Turnschuhe? Ich glaube ja, wir alle tragen Turnschuhe manchmal gern. Schuhe, in denen man einfach losrennen kann, wenn man will – auch wenn man es nicht tut.
Schuhe als Rollen, Masken und Verbindung zur Erde
Schuhe sind mehr als nur Schuhe. Sie sind Rollen. Masken. Schutzschichten. Sie offenbaren ein Haltung.
Und sie verbinden uns mit der Erde – mit Mutter Natur.
Manche Menschen haben unzählige Paare. Vielleicht steht jedes Paar für eine Identität, oder einfach eine Möglichkeit, die sie gerne ausprobieren würden. Ich kann es nicht sagen, da ich selbst kein Faible für Schuhe habe – selbst wenn ich Schuhe liebe.
Aber mir reichen die wenigen, die wirklich zu mir passen.
Aber welche Schuhe passen zu einem Leben im Jetzt?
Zu einem Leben, das sich aus dem Sein heraus entfaltet?
Vielleicht sind es Turnschuhe. Vielleicht sind es Barfußschuhe.
Vielleicht sind es blöcke Föös, wie der Kölner sagt.
Der Schuh als Symbol
Der Schuh ist ein Symbol. Für unsere Verbindung zur Erde. Zu uns selbst.
Aber welcher Schuh gibt uns Halt, Schutz und Freiheit zugleich?
Vielleicht ist genau das die Sehnsucht, die viele Menschen in dieser Zeit so stark spüren.
Wir alle sind eingeladen, mehr im Moment zu leben – und aus dem Moment und dem Herzen heraus zu gestalten, zu entscheiden, zu handeln.
Und mal ehrlich: Der perfekte Schuh ist immer der, der für uns persönlich stimmt.
Und dann ist es sogar egal, wie er aussieht.
Denn es geht nicht um den Schuh,
es geht um inneres Vertrauen.
Eine Haltung.
Ein stimmiges Gehen.
Vielleicht tragen genau deshalb mittlerweile so viele Menschen Turnschuhe –
in allen Varianten. Casual, glitzernd, sportlich, leuchtend.
Weil sie ahnen: Stimmiges Gehen braucht Flexibilität. Gehen heißt fühlen.
Und Gehen heißt mit Sicherheit - immer wieder neu anfangen.
Und wie sieht es bei dir aus?
Trägst du noch deine alten Schuhe – obwohl sie längst nicht mehr passen?
Oder suchst du schon nach einem Paar, das dich stimmig durchs Leben trägt?
Vielleicht schaust du ja mal in deine Schuhsammlung - ob groß oder überschaubar -und fragst dich, welche davon wirklich noch zu dir gehören.
Liebe Grüße, Sabine









