Zuhause? Meine Adresse ist ICH bin

Sabine Kraus • 10. Juni 2025

Zuhause? Meine Adresse ist ICH bin


Wenn ich meinen Hund Coco beobachte, lerne ich jeden Tag, was es heißt, zu Hause in sich selbst zu sein. Er lebt ganz im Hier und Jetzt. Wenn er schläft, schläft er. Wenn er isst, isst er. Wenn wir kuscheln, genießt er den Moment – mit einem entspannten Grinsen. Ich weiß natürlich nicht, was in seinem Kopf vorgeht, aber sein Verhalten vermittelt mir ein tiefes Gefühl von Frieden. Als wäre er einfach ganz bei sich.


Auch in der Natur finde ich diese Klarheit. Tiere, Bäume, der Wind – alles scheint einfach zu sein, ohne etwas werden zu müssen. Generell lehrt mich die Natur viel über das innere Ankommen in mir selbst.


Was bedeutet Zuhause?


Viele Menschen verbinden Zuhause mit einem Ort – mit den eigenen vier Wänden oder dem Heimatland. Ältere Menschen oder Menschen, die nicht (mehr) in ihrem Herkunftsland leben können, denken bei Zuhause oft an ihren Heimatort – an vertraute Gerüche, Sprachen, Erinnerungen und oft an ihr Haus oder ihre Wohnung, die sie verlassen haben oder auch mussten.


Für mich war Zuhause nie nur ein fixer Ort. Selbst als Kind nicht – außer in den Momenten, wenn wir aus dem Urlaub nach Hause kamen und ich endlich unser Wohnhaus sah. Aber damals wie heute sage ich im Urlaub: „Lass uns nach Hause gehen“, und meine damit  das Hotelzimmer oder die Ferienwohnung – eben den Ort, an dem ich mich aus der Außenwelt zurückziehen kann und die Möglichkeit habe, zur Ruhe zu kommen.


Zuhause ist für mich dort, wo ich loslassen und entspannen kann. Wo ich mich nicht verstellen muss. Wo keine Rollen auf mich warten, keine Erwartungen, die ich erfüllen muss. Zuhause ist der Raum, in dem ich mit mir selbst in Verbindung bin und mein hochsensitives Nervensystem zur Ruhe kommen kann.


Zuhause in mir – mehr als ein Ort


Ich würde Zuhause primär als inneren Zustand beschreiben. Und es gibt viele Wege, dorthin zu finden.
Zuhause sind wir:

  • in Beziehungen, in denen wir uns gesehen fühlen – so, wie wir sind
  • in Tätigkeiten, die uns leichtfallen, sei es durch Talent oder Erfahrung
  • in Kleidung, die unsere Persönlichkeit unterstreicht, statt uns zu verkleiden
  • in Momenten der Stille – wenn wir einfach nur sind


Zuhause – ein Ort, an dem alles Platz hat


Ich fühle mich tatsächlich oft in mir selbst zu Hause – und das auf ganz unterschiedliche Weise.
Wenn ich schreibe und die Worte einfach fließen, stellt sich ein Gefühl von innerer Ruhe ein. Wenn ich singe, ist es anders: nicht immer entspannt, aber dann spüre ich immer sehr intensiv, dass mein Körper der Raum für mein Sein ist – mein momentanes Zuhause. Zuhause ist für mich das Eintauchen in den Moment – sei es beim Lauschen des Meeresrauschens, beim Betrachten des Kaminfeuers oder beim entspannt in der Badewanne liegen. Es sind diese Augenblicke, in denen ich ganz mit dem verschmelze, was gerade ist.


Zuhause in sich selbst zu sein bedeutet für mich auch, liebevoll auf die eigenen Bedürfnisse zu hören.
Nicht ständig über die eigenen Grenzen zu gehen. Sich selbst genauso wichtig zu nehmen wie andere – und das zu tun, was dem eigenen Wohlbefinden dient. Ein Zitat von Damaris Wieser bringt es für mich auf den Punkt:


"Mein Zuhause muss einfach groß genug sein, um für mich Platz zu haben."


That`s it!  - Ein Zuhause ist ein Ort, an dem alles von uns Platz haben darf. Ohne Urteil, ohne Druck.


Heimkommen zu dir selbst


Kindheitserinnerungen können uns oft mit einem ursprünglichen Gefühl von Zuhause verbinden.

Spontan kamen mir beim Schreiben dieses Beitrags Erinnerungen an Momente, in denen ich mit meiner Monchichi Familie gespielt habe, den flitzenden Autos auf der Carrera-Bahn zusah oder meiner Oma die Haare frisierte.  Es gibt tatsächlich viele Szenen in mir, die dieses Gefühl wachrufen, ganz da zu sein.


Nach Hause kommen bedeutet sowohl das Ankommen an einem äußeren Ort, als auch das Ankommen im Inneren –

an einen Ort der Entspannung, der Sicherheit und des Wohlbefindens – innerlich wie äußerlich. Ich denke, das sollten wir uns immer wieder bewusst machen. Denn wenn wir einmal keinen äußeren Ort finden, an dem wir uns gerade zu Hause fühlen, haben wir immer noch die Möglichkeit, im Inneren bei uns selbst anzukommen.


Für mich persönlich ist die tiefste Form von Zuhause-Sein, das innere Ankommen – unabhängig von Ort, Umständen oder anderen Menschen.


Und du?


Was bedeutet für dich Zuhause sein ?

Gibt es Momente, in denen du dich besonders zuhause fühlst?

Erinnerst du dich an Situationen in deiner Kindheit, die du mit dem Gefühl von Zuhause verbindest – sei es das Leberwurstbrot, die Kochtöpfe, die du als Trommel zweckentfremdet hast  oder das heimliche Versteck, in dem du Ruhe vor deinen Geschwistern gefunden hast?


Ich freue mich auf jeden Fall, wenn du sie mit mir teilst.


Herzliche Grüße

Sabine




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