Einblick ins Atelier und meine Arbeitsweise
Einblick ins Atelier und meine Arbeitsweise
In diesem Beitrag möchte ich dir einen Einblick in meinen kreativen Arbeitsraum und meine Maltechnik geben. Kunst ist für mich mehr als das Erschaffen von Bildern. Es ist ein Prozess der Transformation, der mich als Künstlerin und auch meine Betrachter auf eine tiefere Ebene der Wahrnehmung führt. Mein Atelier ist der Raum, in dem all dies geschieht – ein Ort, an dem Inspiration, Technik und Transformation miteinander verschmelzen.

Wie sieht mein Arbeitsplatz aus?
Mein Atelier ist in meinem Haus und hat einen schönen Blick in den Garten. Ich finde die verschiedenen Stimmungen am Himmel sehr inspirierend. Es macht mir Freude, die Wolken und das Licht zu beobachten und zu sehen, wie sie die Atmosphäre um mich herum beeinflussen. Ich höre gern den Wind und genieße es, ganz im Moment zu sein.
In meinem Atelier gibt es Regale mit Farben und Pigmenten, Staffeleien, Tische, Bücher, viele Bilder und Pflanzen. Auch eine Tasse Kaffee, mein Laptop, frische Blumen und eine brennende Kerze gehören für mich zur Arbeitsatmosphäre – sie helfen mir, in meine kreative Präsenz zu kommen.
Welche Technik verwende ich – und warum?
Ich arbeite am liebsten mit Pigmenten, Acrylbinder, Tusche, Ei-Tempera und Aquarellfarben. Als Untergrund benutze ich meistens Leinwand und Papier, manchmal auch Holz. Wenn ich mit Pigmenten arbeite, egal ob Acryl oder Tempera, male ich meist an der Staffelei. Ich liebe es, in Schichten zu arbeiten, weil ich mich so ganz auf die Farben einlassen kann. Es fasziniert mich, dass unter einem fertigen Acrylbild oft viele andere Bilder verborgen sind. Von Schicht zu Schicht entstehen neue Motive, bis sich schließlich das Hauptmotiv zeigt.
Besonders spannend finde ich, wenn Menschen, die eines meiner Bilder zur Kontemplation verwenden, berichten, dass sie beim Betrachten selbst immer neue Schichten oder versteckte Formen wahrnehmen. Die Bilder entwickeln weiter – auch im Auge des Betrachters.
Was ist das Besondere an Aquarell?
Bei Aquarellbildern ist der Umgang mit Schichten ganz anders. "Fehler" kann ich nicht einfach übermalen wie bei Acryl. Stattdessen dürfen diese vermeintlichen Fehler sichtbar bleiben und werden liebevoll in die nächsten Schichten integriert. Sie verschmelzen mit dem Gesamtbild, bis sie nicht mehr als Fehler wahrgenommen werden.
Das kann herausfordernd sein – ähnlich wie im Leben, wenn es darum geht, unsere eigenen Schwächen anzunehmen und in unser Ganzes zu integrieren.
Was mich an meiner Arbeit begeistert
Jedes meiner Bilder durchläuft einen Transformationsprozess, den ich intuitiv lenke. Ich bin immer wieder berührt davon, was sich am Ende zeigt. Ich beginne nicht mit einer festen Vorstellung – das Bild entfaltet sich im Prozess.
Das Bild eines Kapitäns auf einem Segelboot gefällt mir als Sinnbild für das Malen: Das Ziel ist da – aber um es zu erreichen, muss ich Wind, Sonne und Strömung beachten und mit ihnen in Einklang kommen.
Verbundenheit als künstlerischer Kompass
Sich verbunden zu fühlen und offenen Herzens mit allem um uns herum in Beziehung zu treten, ist für mich ein wichtiger Wegweiser – in der Kunst wie im Leben. Genau diese Haltung ist es, aus der meine Bilder entstehen. Sie ist mein innerer Kompass.
Abschlussimpuls
Vielleicht magst du dich beim nächsten Blick in den Himmel oder beim Lauschen des Windes fragen:
- Was möchte jetzt gerade durch mich entstehen?
Es muss kein Bild sein – vielleicht einfach ein kleiner kreativer Impuls, der dein Leben mit mehr Freude erfüllt. Manchmal beginnt aus einem kleinen bewussten schöpferischer Moment eine ganz neue Reise.
Schöpferische Grüße , Sabine







